Mama, wie geht Internet?

Kennen Sie die „Blinde Kuh“? Nein, nicht das beliebte Spiel mit den verbundenen Augen. Hier ist die Rede von einer Suchmaschine im Internet speziell für Kinder. Eines von vielen Angeboten, die Kinder dabei unterstützen wollen, einen sinnvollen, altersgerechten und sicheren Umgang mit dem Internet zu ermöglichen.

Für Kids von heute ist es unvorstellbar, dass es mal eine Zeit ohne Internet, Computer und Smartphone gegeben hat. Das kann ja nur in der Steinzeit gewesen sein, oder? Aber Mama, wo habt ihr denn nachgeschaut, wenn ihr etwas wissen wolltet, als es noch kein Internet gab? Kennen Sie diese Fragen? Kinder unserer Zeit wachsen so selbstverständlich mit den neuen Medien auf, wie ihre Eltern mit dem Fernseher. Allerdings können diese neuen Medien sehr viel mehr, als das Fernsehgerät es je konnte – und deshalb geht davon nicht nur eine große Faszination aus, sondern auch eine Gefahr. Selbst die Kleinen beherrschen den Umgang mit dem Smartphone, Dreijährige wischen mit dem winzigen Zeigefinger so souverän über den Screen, als hätten sie diese Fähigkeit mit der Muttermilch aufgesogen. Genauso schnell landen Kinder und Jugendliche aber auch mit nur einem Wisch auf Internetseiten, die alles andere als kindgerecht sind.

Der richtige Umgang will gelernt sein

Es ist nicht leicht für Eltern, die Kontrolle zu behalten. Bei den 3 bis 7-jährigen ist es noch am einfachsten, denn hier lässt sich die Nutzungszeit von Smartphone, Tablet oder Computer mit etwas Konsequenz halbwegs gut einschränken, unbeaufsichtigt sollten Kinder in diesem Alter ohnehin nicht damit allein gelassen werden. Mit 8 Jahren besitzen immerhin schon 17 % ein eigenes Smartphone, bei den 10 bis 11-jährigen sind es bereits 43 % und bei den 13-jährigen 73 %.* Spätestens jetzt wird es wichtig, die Kinder dabei zu unterstützen, den richtigen Umgang mit der Vielfalt an Medien zu erlernen.

Je bedeutender Medien im Alltag werden, umso mehr steigen auch die Anforderungen an die sogenannte Medienkompetenz. Diese soll Kinder und Jugendliche dazu befähigen, Medien kritisch und kreativ zu nutzen, deren Angebote zu bewerten (Was kann ich glauben? Handelt es sich um eine Fake-Seite? Sind die Quellen seriös?) und die Konsequenzen der Nutzung einzuschätzen (Welche persönlichen Informationen und Fotos stelle ich ins Internet? Was ist Internet-Mobbing und wo beginnt es?).

Mach endlich die Kiste aus

Eine große Herausforderung für Eltern besteht schon allein darin, die richtige zeitliche Balance zu finden. Wie viele Stunden sollen Kinder vor den diversen Bildschirmen verbringen? Ein gänzliches Verbot macht wenig Sinn, im Umgang mit Computer und Internet erwerben sie nämlich wichtige Schlüsselkompetenzen, um in unserer Gesellschaft mitmischen zu können. Am besten, Sie vereinbaren mit Ihren Kindern feste Nutzungszeiten. Und weil vor dem Computer oder am Handy schnell jedes Zeitgefühl verloren geht, stellen Sie eine Eieruhr, die Alarm schlägt, wenn die Zeit um ist. Empfohlene Richtwerte sind:
• bis 5 Jahre: nicht länger als eine halbe Stunde am Stück
• 6 bis 9 Jahre: bis zu einer Stunde am Stück

 

Messer, Gabel, Löffel, Handy

Klare Regeln gelten auch dafür, wann Handys & Co. benutzt werden dürfen: Nicht beim gemeinsamen Essen (das gilt natürlich auch für die Eltern und älteren Geschwister!), nicht kurz vor dem Schlafengehen (da das gleißende Licht der Bildschirme das Hormon Melatonin unterdrücken kann, das die Schlaf- und Wachphasen regelt), nicht beim Treffen mit den Kumpels und Freundinnen und erst recht nicht während der Hausaufgaben.

 

Hier werden Sie schlauer

Je älter die Kinder werden, desto wichtiger wird das Wissen darüber, wie man sich im Internet zurecht findet und dass man nicht allen Internetseiten vertrauen kann. Auch hier sind Sie als Eltern gefragt. Wertvolle Tipps finden Sie z.B. auf SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht oder auf Surfen ohne Risiko.

Gute Suchmaschinen speziell für Kinder sind neben der bereits erwähnten Blinden Kuh, fragFINN und Helles Köpfchen.

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